Eine bildhafte Interpretation zu einem Thema zu entwickeln, bildete den Beginn dieser Arbeit. Hier waren individuelle Vorstellungen, welche als Themen für eine vorwissenschaftliche Arbeit verwendet werden, Ausgangspunkte für die Bildideen. Z.B.: Spitzenkunst, Licht, Natürlichkeit, Verletzung, Minimalismus der "dritten Haut", wortlose Kommunikation, ....
Dabei galt es die grundsätzlichen Möglichkeiten der Kaltnadelradierung zu reflektieren, welche nur ansatzweise Hell-Dunkelübergänge ermöglicht, im übrigen aber alle zeichnerischen Effekte erlaubt. Nach der Erstellung des Entwurfes wurde dieser in transparenten Kunststoff gekratzt, der als Druckplatte diente. Nach dem Einfärben der Platte mit Druckerschwärze mittels Tampons, wurde die Farbe anschließend weitgehend wieder entfernt, wobei die Farbe nicht aus den Tiefen der Kratzer heraus gewischt werden sollte. Eine Sache, die Proben und Erfahrung braucht, um gute Druckergebnisse zu erhalten. Nachdem das schöne Kupferdruckpapier am Vortag angefeuchtet wurde, konnte nun die Druckplatte darauf platziert werden und anschließend durch die Tiefdruckpresse laufen.
Worauf der spannende Moment folgte, wenn das Papier von der Druckplatte gezogen wird und sich zeigt, ob der Druck gelungen ist. Dieser Augenblick ist wohl ein Reiz vieler Drucktechniken. Ein Moment, der immer mit Erwartungen verbunden ist - aber auch mit Überraschungen.
